Edition 2022, Auflage 303, von Hand nummeriert und mit Stempel signiert. Klappkarte (geschlossen 11,5×17 cm) mit Samentüte, Samen von Nachtkerze (Oenothera spec.), Handgemalter Aquarell-Kunstdruck, Hochwertiger Offset-Digitaldruck auf 300g Recycling-Naturpapier mit kleinen Einsprengseln, B6 Umschlag Recycling mit kleinen Einsprengseln.
Die Nachtkerze ist eine Pionierpflanze, nicht unpassend also, dass sie aus Nordamerika zu uns kam. Als Zier- und Gemüsepflanze angebaut (Wurzel, Blätter, Blüten, sehr lecker sind die nussig schmeckenden Samen!) verbreitete sie sich bald in der Landschaft. Vor allem auf Bahndämmen in voller Sonne ist sie zu finden. Ihre großen hellgelben Blüten öffnen sich in der Abenddämmerung. Das Öffnen der Blüten geht so schnell, dass wir zuschauen können wie sie sich entfalten. Kurz darauf verbreiten sie ihren Duft um die ersten Falter der Nacht anzulocken.
Einer dieser Schwärmer, der im Schwirrflug vor den Blüten den Nektar saugt, der Nachtkerzen-schwärmer, ist auch ein Pionier. Er erscheint in einem Jahr hier, im nächsten ganz woanders. Seine Raupen fressen an Nachtkerzen, aber lieber noch an deren nahen Verwandten, den Weidenröschen. Die Raupe ist erst grün, später bis zu 6cm groß und braun mit dunklen Streifen. Am Hinterleib hat die Raupe einen Augenfleck – eine dunkle, gelb umrandete Knopfwarze. Dieser märchenhafte kleine Lindwurm versteckt sich meist tagsüber und frisst im Schutze der Dunkelheit. Wir entdecken die Raupe meist erst, wenn sie auf der Suche nach einem geeigneten Platz zur Verpuppung durch die Gegend kriecht. In einem Kokon in einer Erdhöhle übersteht sie den Winter, um im nächsten Jahr als dicker, graugrüner Falter in den Frühling aufzubrechen.
