Johanniskraut lädt ein: Johanniskraut-Blattwespe

Edition 2025, Auflage 150, von Hand nummeriert und mit Stempel signiert. Klappkarte mit Samentüte, Samen von Johanniskraut (Hypericum perforatum), Kunstdruck, Hochwertiger Offset-Digitaldruck auf Recycling-Naturpapier mit kleinen Einsprengseln, B6 Umschlag Recycling mit kleinen Einsprengseln.

Wenn das Johanniskraut seine goldgelben Blüten öffnet, beginnt der Sommer. Traditionell am längsten Tag des Jahres gesammelt, wird die Wirkung der Heilpflanze seit Jahrhunderten eng mit der Sonne verbunden, die alles Dunkle vertreiben soll. Johanniskraut wirkt stimmungsaufhellend, aber macht gleichzeitig auch lichtempfindlich.

Ob diese Wirkung wohl auch auf die Raupe (biologisch korrekt: Afterraupe) der Johanniskraut-Blattwespe zutrifft? Knabbert sie sich freudestrahlend von Blatt zu Blatt? Mit ihren schwarzen Punkten, dem faltigen weißen Körper und ihrem runden roten Kopf wirkt sie ein bisschen wie ein Clown in einem zu großen Kostüm. Tagsüber rollt sie sich ein und hält sich an der Unterseite eines Blattes fest. Doch irgendwann ist sie so dick, dass sie über das Blatt hinausragt, unter dem sie versucht, sich zu verbergen – ein schlechtes Versteck. Mit Glück schafft sie es, sich in der Erde zu verpuppen. Dort verwandelt sie sich, und nach einem Jahr schlüpft eine schwarz-gelb gestreifte Wespe. Dank der Ähnlichkeit mit ihren weit entfernten Verwandten, den staatenbildenden, stechenden Wespen, traut sich niemand näher an die Blattwespe heran. So fällt nicht weiter auf, dass ihr nicht nur die Wespentaille fehlt, sondern auch der Giftstachel, und sie kann unbesorgt in den Frühsommer abheben.

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